VEREINSGESCHICHTE

Auf Grund der geopolitischen Lage und der erschütternden Studienergebnisse über die seelische Gesundheit von Müttern mit Flüchtlingserfahrung, deren Kleinkinder sowie alleine geflüchteter Kinder und Jugendlichen sahen wir uns als niedergelassene Fachfrauen im Bereich Trauma und Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit herausgefordert zu handeln.

Es entstand im fachlichen Austausch zwischen Sandra Rumpel, Antonia Stulz-Koller und Anna von Ditfurth die Idee, eine niederschwellige Anlaufstelle für Familien mit kleinen Kindern aufzubauen und gemeinsam nach fachlich adäquaten Antworten auf die aktuelle Situation von traumatisierten (Flüchtlings-)Kindern und Familien zu suchen. Die 3 Fachfrauen waren bereits seit vielen Jahren in der psychotherapeutischen Arbeit mit Familien mit Säuglingen und Kleinkindern und mit Familien mit Migrationshintergrund sowie in der Ausbildung und Supervision angehender Therapeut*innen tätig.

Im Dezember 2015 gründeten sie als ersten Schritt die baby-hilfe zürich unter der Leitung von Anna von Ditfurth. Ziel der baby-hilfe ist es, Familien und Kindern in Krisen eine geborgene und tragende Atmosphäre zu bieten (baby-hilfe zürich Webseite).

Aufgrund der akuten Bedürfnislage geflüchteter Kinder und Jugendlicher folgte Ende 2016 die Lancierung des Gruppenprojektes "aacho" für Schwangere und Mütter mit Säuglingen und Kleinkindern unter der Leitung von Antonia Stulz-Koller. Es wurde u.a. unterstützt von Frau Professor Marianne Leuzinger-Bohleber, die in Deutschland das Integrationsprojekt „ERSTE SCHRITTE“ entwickelt hat.

Das dritte Angebot für (alleine) geflüchtete Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Sandra Rumpel entstand im Januar 2017 aufgrund der Erfahrung aus Therapien von Migrationskindern und -familien sowie nach langer Zusammenarbeit mit anderen Psychotherapeut*innen, die mehrjährige Berufserfahrung in der Arbeit mit Gruppen belasteter Jugendlichen mit Migrationshintergrund mitbrachten.

Ebenfalls im Januar 2017 wurde der Verein family-help gegründet, unter dessen Dach die drei Bereiche zusammengefügt wurden und der seither ein Gefäss bietet, um das Team von Fachleuten zu erweitern, die Projekte gedeihen und mit dem übergreifenden Projekt "aacho-am Tag" konsolidieren zu lassen. Der Verein kümmert sich dank der Unterstützung des ehrenamtlichen Vorstandes um die finanzielle Basis, damit die Angebote auch die sozial schwachen und mittellosen Familien erreichen. Die Geschäftsleitung und das operative Team sind dem Vorstand unterstellt.

Seit 2018 ist der ist der Verein als gemeinnützige Organisation steuerbefreit.

Das therapeutische Setting muss in einem besonders geschützten Rahmen stattfinden, damit sich Erfolge einstellen. Damit auch das äussere Ambiente das "aacho" ermöglicht, mietet der Verein seit März 2018 geeignete Räumlichkeiten an der Arterstrasse 24 in Zürichs Kreis 7. Der Ausblick auf den angrenzenden Park bietet den passenden Bezug zur Natur, um psychische Belastungen und schwere Traumata zu beruhigen und das eigene Sein wieder zu beleben. Diese Räumlichkeiten und die operative Teams der Projekte arbeiten eng mit dem Team der Praxis Arterstrasse zusammen. Der Bezug zum "normalen" kinder- und familientherapeutischen Praxisbetrieb bietet einen ausgleichenden und integrativen Charakter.